Dienstag, 12. Mai 2009

Liebe Interessierte,

mein Auslandsjahr neigt sich so langsam dem Ende zu und ich möchte euch noch ein paar mal von meinen vielen Eindrücken hier in Israel erzählen.

Seit langem habe ich jetzt endlich mal wieder Urlaub und die vergangenen Wochen, sogar Monate habe ich mich stets mit meiner Arbeit im Kfar beschäftigt. Dabei wäre sogar Pfingsten fast in Vergessenheit geraten - wäre da nicht der Papst. ;)
Unglaublich welchen Trubel der Besuch des Papstes hier in Israel und angrenzenden Ländern, wie Palästina oder Jordanien, verursacht hat. Mitvolontäre und Freunde aus Einrichtungen in Bethlehem und Jerusalem haben von unglaublichen Sicherheitsvorkehrungen gesprochen. - Dass einige Einwohner, auch Volontäre sich einfach mal Urlaub genommen haben, um dem ganzen Hype zu entgehen, war zu verstehen. Wochen, sogar Monate vorher wurde Jerusalem einfach mal in Ausnahmezustand versetzt um den Papstbesuch zu proben. Glücklicherweise habe ich von alledem in dem kleinen aber schönen Kiryat Tivon nur sehr wenig mitbekommen, dank reichlicher Arbeit. :)


Unser kleines, großes Gartenprojekt, die Gestaltung des Volontärsgartens ist nun allmählich abgeschlossen. Die Pergula mit Sitzgelegenheit für das Gartenteam in der Pause ist wunderschön geworden und lädt auch gerne andere Arbeiter im Kfar zu einer kurzen Pause am Nachmittag ein.
Jaja, die ganze Arbeit war es wert und ich selber habe das Gefühl, wenn ich nach dem Jahr das Dorf verlasse wird ein kleiner Teil von mir, auch durch dieses Projekt, stets in Kfar Tikva bleiben.









Nun endlich macht jetzt auch langerwartet der Pool im Dorf auf. Kleine Arbeiten, wie Laubkehren am Pool, machte die Situation bei dem heißen Wetter nicht leichter. - Da kommt doch der Eine oder Andere mal vor Öffnung des Pools auf die Idee eine kurze Abkühlung zu nehmen. Stets war die Öffnung im Unklaren, allerdings mussten wir uns immer wieder beherrschen und nun endlich ist es morgen soweit.

Mal sehen ob das lange warten sich bezahlt gemacht hat und es fängt morgen dann an zu regnen! :)





Die letzten Woche habe ich stets jedes Wochenende genutzt um einfach mal aus dem "normalen Alltag" zu entfliehen. Ob nun Tel Aviv, einen nicht ganz normalen Campingausflug in einen Nationalpark, oder einfach nur zum Strand fahren waren immer drin.
Allerdings bedeutete Wochenende nicht immer auch Erholung. Die israelische Mentalität ist einfach total anders, hektisch und spontan - Aber auch irgendwie super!!! Sowieso tickt die israelische Uhr scheinbar eh etwas anders als in Deutschland. Es ist ganz normal wenn der Bus einfach mal nicht kommt oder ein vereinbarter Termine sich plötzlich mal um eine halbe bis Stunde nach hinten verschiebt. Zudem darf man hier wenn man jemandem mal die Tür offen hält oder einem älteren Herren seinen Sitzplatz im Bus anbietet niemals ein Danke erwarten.


DAS IST ALLES GANZ NORMAL!

Steht man jedoch mal orientierungslos mit seiner Stadtkarte in Tel Aviv und versucht sich irgendwie zurechtzufinden, dauert es keine zwei Minuten bis jemand einem seine Hilfe anbietet und man plötzlich genau weiß, wo man hin muss.

Ja das ist so einer der vielen kleinen Unterschiede die mir sehr deutlich aufgefallen sind. Man kann da einfach nicht sagen es ist schlecht, es ist einfach anders! ( Ich mag es sehr! ) Möglicherweise machen diese kleinen Merkmale einfach dieses Land so spannend. Ich selber muss sagen, dass ich Israel total in mein Herz geschlossen habe und ich all die Erfahrungen die ich bisher gesammelt habe, niemals missen möchte!!! Zeo...