Freitag, 17. Oktober 2008

Shabbat Shalom


Schon wieder beginnt eine neue Woche und soo viele neue Dinge haben sich ereignet.

Ich weiß nicht ob ihr es in Deutschland mitbekommen habt, aber in dem nahe gelegenen Akko ereignete sich in der vergangene Woche Ausschreitungen und es hieß anfangs, dass sich diese auch noch weiter ausbreiten sollten. Zum Glück war dies nur eine Befürchtung, so dass wir hier in Tivon und Kfar Tikva eigentlich nichts davon mitbekommen haben.
Israel ist nicht ganz soo ungefährlich und man muss sich stets darüber im Klaren sein, dass immer etwas passieren kann.

So langsam wird auch das Wetter hier in Israel etwas schlechter. Die Temperaturen gehen allmählich etwas zurück. Besonders nachts bekommt man das zu spüren. Tagsüber haben wir zwar noch T-Shirt- und Kurze-Hose-Wetter, aber abends braucht man auch jetzt schon lange Sachen. Die vergangene Woche hat es sogar seit längerem mal wieder geregnet, worüber wir uns alle richtig gefreut haben.
Das Arbeiten im Garten macht an solchen Tagen nicht nur uns Volontären, sondern auch den Membern viel mehr Spaß. - Vor allem wenn es zwischendurch mal regnete und wir alle eine kleine Pause machen konnten.

Die kommende Woche haben wir mal wieder einen Tag frei. Am Dienstag ist Feiertag und fast alle hier freuen sich, dass sie nicht arbeiten müssen. Mal sehen ob wir mal wieder was unternehmen...


Dienstag, 14. Oktober 2008

Die letzten Wochen

Leider kam ich die letzten drei Wochen nicht dazu im Blog weiterhin zu berichten.
In der Zwischenzeit ist schon wieder einiges Neues passiert - sowohl habe ich einiges Neues gesehen, als auch im Kfar sind täglich neue schöne als auch traurige Dinge geschehen.

An Roscha Schana, dem Neujahrsfest im Judentum, nahm ich mit ein paar anderen Volontären die Gelegenheit wahr um nach Tiberias an den See Genezareth (Hebräisch: Kinneret) zu fahren. Wir nahmen Isomatten und Decken mit und schliefen direkt am See. Ich hatte natürlich nur blöderweise keine Isomatte mit nach Israel genommen und konnte dann auf einer uralten Sportmatte aus unserem Fitnessraum schlafen, die mein Vorgänger entwendet und unter dem Bett in dem ich in Tivon schlafe, verstaut hatte. Leider hatte diese auch ein paar Löcher und ich stellte anhand der vielen Ameisen an meinem Körper am nächsten Morgen fest, dass ich auf einem kleinen Ameisenhaufen geschlafen hatte. Zudem fing es in der Nacht auch noch etwas an zu regnen und wir mussten uns zu viert unter einen kleinen Schirm quetschen, der tagsüber normalerweise als Sonnenschirm diente. Ich habe jetzt in sieben Wochen bereits zweimal erlebt, dass es geregnet hatte und natürlich sollte das auch in dieser Nacht so sein. Trotz dieser Kleinigkeiten ließen wir uns aber den Ausflug nicht verderben und ich werde in diesem Jahr mit Sicherheit nochmals dorthinfahren.

An Sukkot, einem Feiertag am 14. Oktober, hatte ich dann endlich mal wieder frei.
Ich hatte mit einem anderen Volontär beschlossen seit langem mal wieder etwas zu unternehmen - leider konnten wir uns aber nicht genau festlegen. So beschlossen wir dann ganz spontan nach Haifa zum Angeln zu fahren.
Allerdings muss ich dazu sagen ist es gar nicht so einfach an Feiertagen mit dem Bus zu fahren. Da Sukkot ein jüdischer Feiertag ist fuhren an dem Tag dann somit auch nur die arabischen Busse. Diese fahren allerdings leider nicht ganz so häufig wie die Busse an normalen Tagen.
Leider war es an diesem Tag nicht gerade super Angelwetter, denn es war sehr heiß und stickig.
So war es natürlich auch nicht anders zu erwarten, dass wir nichts gefangen haben.

Trotz der zum Teil anstrengenden Arbeit hier in Israel kann ich mich echt nicht beschweren, denn es gibt hier viel mehr Feiertage als in Deutschland und hat somit sehr oft frei - we
nn man mal nicht Feiertagsbereitschaft hat.

Ich habe von vielen von euch gehört, dass ich mehr von meiner Arbeit in Kfar Tikva erzählen soll. Leider ist dies aber gar nicht soo einfach, denn jeder Tag ähnelt sich sehr. Meist sind es die Kleinigkeiten die den Tag so verändern. In der Zwischenzeit habe ich schon viele Member kennengelernt und bin echt froh hiersein zu dürfen. In der vergangenen Woche traf es uns Volontäre, die Member und alle anderen Leute die jeden Tag am im Kfar sind besonders schwer, denn einer der Bewohner aus dem Dorf starb an Krebs.