Mittwoch, 21. Januar 2009

Weihnachten in Israel

Jetzt wird es auch endlich mal wieder Zeit am Blog weiterzuschreiben. Inzwischen habe ich Weihnachten, Silvester und den Besuch von Freunden und Familie in Israel miterlebt. Natürlich muss ich auch etwas über die politische Lage hier im Lande schreiben, denn ich habe als zu oft von Leuten aus aller Welt gehört ob es mir hier gut geht.



Weihnachten in Israel, direkt an Ort und Geschehen


Eigentlich haben wir in Israel eigentlich so kaum etwas von der vorweihnachtlichen Stimmung wie sonst üblich mitbekommen. Kein Plätzchengeruch, alte wiederheraufgeholte Weihnachtslieder in den Charts oder bereits im Oktober übefüllte Geschäfthäuser mit jeder Menge Weihnachtskruscht.
Nein, immer wieder hörten wir von den Membern ( Chaverim ) ob morgen Christmas sei. Das sind für dieses Jahr meine eigenen Eindrücke von der Vorweihnachtszeit. Es gab auch keinen Christkranz oder Weihnachtsbaum bei uns im Dorf, der uns immer wieder an Weihnachten erinnern konnte. Die wenigen 8,5 % Christen ( arabischen Christen ) in Israel sind sehr wenig,
wenn man überlegt, dass Israel so das wichtigste Land im Christentum ist, das allein schon aufgrund der Grabeskirche solch eine besondere Stellung hat.
Naja, jetzt aber mal daraufzusprechen zu kommen, wie Weihnachten verlief.

Direkt an Heiligabend mussten wir alle noch bis vier Uhr nachmittags arbeiten. Danach ging es dann gleich los nach Jerusalem. Dort waren wir anfangs erst bei einem Abendessen in einer Bibliothek der Erlöserkirche. Um elf Uhr abends gingen wir dann direkt zum Gottesdienst in der Erlöserkirche direkt neben an. Der Gottesdienst war auf Deutsch, Hebräisch und Englisch. Allerdings stellt euch vor, die echt große Erlöserkirche war bestimmt bis auf 50 Deutsche nur mit Israelis gefüllt, die kein Wort Deutsch sprechen ( Bis auf wenige ) und sich einfach mal einen Weihnachtgottesdienst anschauen wollten. Schon echt ein komisches Gefühl wenn einen die ganze Kirche plötzlich beim Singen anschaut, weil so eigentlich niemand die Sprache auf den Liedblättern versteht.
Nach dem Gottesdienst sind wir dann gemeinsam so gegen ein Uhr von Jerusalem aus nach Bethlehem gelaufen. Ist schon echt ein ganzes Stück und zu dem hat es auch noch geregnet und gestürmt. Ich war dann echt froh, als ich dann ungefähr um drei in der Geburtskirche ankam, zwar völlig durchnässt, aber trotzallem war es richtig beeindruckend.
Irgendwi
e konnte ich Bethlehem dann gar nicht mehr so genießen, denn ich war einfach total müde und wollte mich einfach nurnoch irgendwo ins Warme. Zurück sind wir dann mit dem Shirut, einem Art Großraumtaxi gefahren. Den Abend werde ich auf jeden Fall nicht soo schnell vergessen und wer kann schon von sich behaupten, dass er an Heiligabend zufuß von Jerusalem nach Bethlehem gepilgert ist. Ich würde sagen nicht soo viele!

Am darauffolgenden Tag kamen dann meine Schwester und ihr Freund und wir entschieden gemeinsam für ein paar Tage in Jerusalem zu bleiben. Es war echt richtig schön, blos am selben Tag als sie ankamen, ging der Krieg im Gaza los. An diesem Tag wurden bereits schon über 100 Menschen getötet, nur durch die israelische Luftwaffe. Meine Schwester und ihr Freund hatten zu der Zeit noch nichts davon gewusst und waren umso mehr geschockt, als sie davon erfuhren. Am darauffolgenden Tag waren wir dann erstmal an der Klagemauer, in Bethlehem und auf dem Ölberg. Die weiteren vielen Sachen wie die Via Dolorosa, den Garten Gezemaneh, die Grabeskirche und die unterschiedlichen Tore ( Damascus-Gate, Jaffa-Gate, uvm. ) zeigte ich ihnen natürlich auch noch. Nur leider bestand zu der Zeit nicht die Möglichkeit auf den Tempelberg zu gehen und um dort ein paar schöne Bilder vom Felsendom mitzunehmen.
Schade!
Dann genossen wir auch noch so einen weiteren Tag in Akko, Nazareth und Haifa und natürlich mussten sie auch noch meinen so alltäglichen Arbeitsplatz in Kfar Tikva begutachten.


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